Fahrwerk für Hammer A3-26
Fahrwerk für Hammer A3-26
Donnerstag, 12. Januar 2012
Mit der neuen Hobelmaschine, eine Hammer A3-26, musste auch die Platzaufteilung der anderen Maschinen mal wieder überdacht werden. Alles konnte zwar noch ein wenig zusammengerückt werden. Trotzdem war ein Fahrwerk für die Hobelmaschine nötig. Gerade bei langen Werkstücken musste einfach die Möglichkeit bestehen, sich die Maschine in die Werkstattmitte zu holen. Die ersten Versuche mit einem selbst gebauten Fahrwerk waren ernüchternd. Alles war einfach
zu labil, bei 200kg Kampfgewicht auch an sich kein Wunder. So habe ich wieder viel über Alternativen nachdenken müssen. Hier mal meine Gedanken dazu:
1.) Das Originalfahrwerk von Hammer kommt nicht in Frage. Zum einen habe ich zu wenig Platz,
um mit der sperrigen Deichsel zu hantieren. Zum anderen sind die hinteren Rollen keine Lenkrollen, um z.B. auch ein seitliches Verschieben zu ermöglichen. Zudem ist der Preis viel zu hoch.
2.) Ein ausreichend stabiles Fahrwerk bringt eine zu große Arbeitserhöhung mit sich.
3.) Ein tiefgelegtes Fahrwerk aus Holz ist zu wackelig.
4.) Eine Metallkonstruktion kommt nicht in Frage, ich kann einfach zu wenig selbst machen. Der Preis wäre wohl auch zu hoch.
5.) Die Maschine muss in alle Richtungen fahrbar sein und im Betrieb wieder ganz normal auf den Maschinenfüßen stehen, um maximale Stabilität zu gewährleisten. Eine Art Hebemechanismus ist nötig. Die Konstruktion soll aus Holz sein, aber mit möglichst wenig Aufwand umzusetzen sein.
Wieder brachte mich eine ausgiebige Internetrecherche auf die Lösung. Und so sieht sie aus. Bei der Hammer gibt es den Vorteil eines Wartungstunnels in der Maschine, durch den
ich ein Brett schiebe, auf dessen Enden die eigentlichen Fahrwerkskomponenten verschraubt sind (je 2 M8er Schrauben auf jeder Seite). Eine direkt Verschraubung mit der Maschine ist nicht nötig. Zudem muss die Maschine zur Montage nicht bewegt oder angehoben werden. Mit einem Hebel auf jeder Seite kann die Maschine ca. 2cm vom Boden abgehoben werden. Danach lässt sie sich frei in der Werkstatt umherfahren. Die Länge der Hebel ist kein Problem, man benötigt nicht viel Kraft, um die Maschine anzuheben. Allerdings musste ich eine Kunststoffplatte unterlegen, um die Reibung und das Knarzen von Holz auf Holz zu reduzieren. Diese Art von Fahrwerk habe ich nun zum ersten Mal umgesetzt und würde es sofort genau so wieder tun. Man muss sich nur bei jeder Maschine überlegen, wo man das Fahrwerk befestigt. Von den Kosten her hat mich der Spaß maximal 40€ gekostet.